Es ist eine binomial verteilte Zufallsgröße `X` mit den Parametern n (Anzahl der Versuche) und p (Wahrscheinlichkeit für eines der beiden möglichen Ergebnisse / "für den Erfolg") gegeben, also eine `B(n;p)` - Verteilung. Der Erwartungswert ist dann `E(X) = mu = n·p` und die Standardaweichung `sigma = sqrt(n·p·(1 - p))`. Die Aussagen der Sigma-Regeln sind nur dann zuverlässig anwendbar, wenn `sigma > 3` ist (Laplace-Bedingung). Die Regeln geben den Anteil der Gesamtwahrscheinlichkeit an, der sich in einem durch ein Vielfaches `z` von `sigma` bestimmten symmetrischen Bereich um den Erwartungswert `mu` befindet. `P(mu - z*sigma <= X <= mu + z*sigma)` |
Da die Binomialverteilung nur ganzzahlige Werte annimmt, sind die Wahrscheinlichkeitswerte nur Annäherungen. Tabelle der häufigsten Werte:
Das Intervall der ganzzahligen x-Werte, für die `mu - z*sigma <= X <= mu + z*sigma` gilt, heißt z-Sigma-Umgebung. |
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Berechnungsbeispiel: `B(44;0.3) -` Verteilung `z = 1.64` (90%-Intervall) `mu = n*p = 44*0.3 0 = 13.2` `sigma = sqrt(44·0.3·(1 - 0.3)) = sqrt(13.2*0.7) = sqrt(9.24) ~~ 3.04 > 3` (Laplace-Bedingung) `mu - 1.64*sigma ~~ 13.2 - 1.64*3.04 ~~ 8.21` und `mu + 1.64*sigma ~~ 13.2 + 1.64*3.04 ~~ 18.19` Die `1.64sigma`-Umgebung ist dann `[9,10,...,17,18]`. Es wird immer nach innen gerundet. Es gilt: `P(9 <= X <= 18) ~~ 0.8999`. |